Klima, Krieg und Gesundheit
von Unbekannt
Als kritisch denkende MedizinerInnen wollen wir nicht nur lernen, wie man Krankheiten behandelt. Wir wollen vor allem auch wissen, wie man sie verhindern kann. Bei diesen Recherchen nach den Ursachen von Krankheit und nach Möglichkeiten der Bewahrung der Gesundheit entdecken wir immer globale Zusammenhänge, stoßen wir auf die Notwendigkeit interdisziplinärer Forschung.
Ein drohender Atomkrieg, der anthropogene Klimawandel und neue Seuchen wurden in den letzten Jahrzehnten wiederholt als die größte Bedrohung für die menschliche Gesundheit bezeichnet. Und es gab immer Initiativen von Ärztinnen und Ärzten, die versuchten, diesen Bedrohungen auf den Grund zu gehen, darüber zu publizieren und politische Aktivität vor allem im Rahmen der Vereinten Nationen und verschiedener NGOs zu initiieren. So wurde der Einsatz der International Physicians for the Prevention of Nuclear War (IPPNW) bereits 1985 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Wir wissen heute, dass es eine ganze Reihe von Zusammenhängen zwischen globaler Aufrüstung, globaler Ungerechtigkeit, dem Klimawandel und neuen Seuchen wie z.B. COVID-19 gibt. Als MedizinerInnen suchen und praktizieren wir die Zusammenarbeit mit ForscherInnen aus anderen Disziplinen und können mit den dabei gemeinsam erarbeiteten Information zu einem besseren Verständins von Zusammenhängen beitragen. Wir können Vorschläge zum Angehen der Probleme aus interdisziplinärer Sicht unterbreiten und Initiativen starten. Unser internationales Netzwerk von MedizinerInnen in aller Welt ist uns dabei behilflich.
Interessierte Kolleginnen und Kollegen möchten wir in diesem Zusammenhang auf den Workshop CLIMATE, WAR, and HEALTH am 21. Und 22. November 2020 aufmerksam machen.